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Berlin 1938 Reklameheft Erich Carow`s Lachbühne Varieté Theater Komik Kunst RP

Description: Die Stadtteile von Berlin Suchworte stehen im direkten Zusammenhang mit dem angebotenen Artikel ! Architektur Geschichte Photographie Großberlin Ostberlin Ost Berlin Reichshauptstadt Berlin Archiv Berlinarchiv Heimatbuch Berlin Edition Carow`s Lachbühne Berlin - Chronik – Geschichte 1938 erstmals erschienen Reprint – Faksimile – unveränderter Neudruck Neuauflage - etwa 1999 neu im Archiv - Verlag in Braunschweig XIX interessanter Zeitbeleg mit zahlreichen Abbildungen Er war nur ein Komiker - aber was für einer: Erich Carow. Selbst Charlie Chaplin ließ sich anläßlich seines Besuchs eine Karte für „Carows Lachbühne" reservieren. Kurt Tucholsky und Heinrich Mann widmeten dem Variete im Norden Aufsätze, und Heinrich Zille erlebte die Typen, die er porträtierte, leibhaftig auf dem Podium. „Hierher kam auch das elegante Publikum, das sonst den ersten Rang des Metropol-Theaters füllte" (Paul Weiglin im Berliner Alma­nach 1948). Hierher, in den Kellertunnel des Walhalla-Thea­ters im Weinbergsweg 19, kamen aber vor allem die kleinen Leute, aus deren Mitte Erich Carow selbst kam und denen er sich bei allem Ruhm, der ihm zuteil wurde, zugehörig fühlte. Carow wurde 1894 als jüngstes von neun Kindern in der Lützowstraße geboren. Seine Mutter verdiente küm­merliche Groschen als Waschfrau; die Kinder mußten hin­zuverdienen, Erich als Laufjunge einer benachbarten Brauerei, auf deren Bühne er auch kleinere Rollen spielen durfte. Für Schulbildung war wenig Zeit und kein Geld. Erichs Gymnasium war die Straße. Hier erwarb er sich den Mutterwitz, der ihn so unverwechselbar machen sollte. Der Stadtpfeifer von Zahna bei Jüterbog nahm ihn zu sich in die Lehre (das Programmheft zeigt Carow mit Klarinette), als Kinderclown im Botanischen Garten hatte er sein erstes Engagement. Filmvorführer, Tanzkomiker, Schmierenschauspieler: Die Schule des Lebens gab Carow unerbittlich Unterricht. 1920 lernte er Lucie Blattner kennen, Soubrette beim Walhalla-Theater. Drei Jahre später heirateten sie und eröffneten im Keller von Lucies Wir­kungsstätte die Lachbühne. Lucie sorgte für das Büfett und war Erichs Bühnen­partnerin.Und dann war da noch Fredy Sieg, stets auf fein getrimmt mit Frack und Melone. Vor der Pause ein selbst verfaßtes Couplet, über Zickenschulze aus Bernau oder die ach so traurige Banke an der Krummen Lanke, und danach als Höhepunkt des Abends zusammen mit Erich Carow Schlag auf Schlag die Attacken auf die Zwerchfelle der sich krüm­menden Gäste. Sein erfolgreichstes Stück brachte Carow für eine Gage von 45 000 Reichsmark sogar an die Scala in der Schöneberger Lutherstraße: „Die Familienidylle in Ber­lin N". Er spielte darin den geknechteten Pantoffelhelden (siehe Karikatur), der endlich einmal gegen seine Olle auf­begehrt, mit wachsendem jubel die Wohnungseinrichtung kurz und klein schlägt und am Ende erschöpft, aber glück­lich, die Scherben vor Augen, resümiert: „Un dafür harn wa nu jeackert un jeackert." Konnte man sich mit so einem identifizieren? Ja, man konnte. Und wenn „Euer Erich" und „Eure Lucie" im vorliegenden Programmheft sich an ihre „lieben Gäste" wenden, so war dies keine billige Anbiederei. Carow war „unsa Erich". Und die Ladenmädchen und Koh­lenschlepper vom Prenzlauer Berg, die sich werktags für 60 Pfennig und sonntags für eine Mark (auf allen Plätzen!) einen sorglosen Abend leisteten, waren ihm liebes Publikum. Sie waren auch dankbare Gäste in Zeiten von Arbeitslosigkeit und Krieg. Den Kum­mer zwei Stunden durch Lachen besiegen! Carows Lachbühne war für die Volksaufklärer und Propagandamänner so wertvoll wie für Heldenmütter und Heitnaturlauber - bis im November 1943 auch am Weinbergsweg die Scheinwerfer ausgingen. Während Fredy Sieg nach dem Kriege am Friedrichstadt­palast wieder Erfolge feierte, wurde es um Erich und Lucie Carow still. Sie starb 1953. Zwei Jahre später versuchte Erich Carow in seinem „Haus Carow am See" in Alt-Gatow ein Comeback, starb aber bereits im Jahr darauf an Herzinfarkt. Das Variete erfreute sich noch lange guten Zuspruchs, scheiterte schließlich aber an sei­ner ungünstigen Stadtrandlage und am sich verändernden Zeitgeschmack. So erinnert sich der Autor dieser Zeilen noch an Nachmittage, an denen er als junger Mensch kopfschüttelnd neben seinen bis zum Zerbersten lachenden Großeltern saß. 1971 wurde „Haus Carow" abgerissen. Erich Carow war am 31. August 1956 verstorben. Seine Bei­setzung fand, wie es in der Presse hieß, „unter großer An­teilnahme der Bevölkerung" drei Tage später auf dem Fried­hof am Krematorium Wilmersdorf statt. Selbst die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete darüber. Heute ist sein Grab nicht mehr aufzufinden; eine Ehrengrabstätte hat er nicht erhalten. Er war ja nur ein Komiker. 28 Seiten / Pages Format 15 x 21 cm Kartoncover mit Klammerheftung sehr guter Zustand - very good condition bei Mehrfachkauf warten Sie bitte die Gesamtrechnung ab ! in the case of multiple purchases, please wait for the total invoice! der Versand erfolgt in sicherer Verpackung mit Knickschutz und Schutz gegen Feuchtigkeit shipping in safe wrapping with kink protection and protection against moisture aus Nichtraucher Haushalt - non smoker´s household Privatverkauf aus eigener , gepflegter Sammlung - Keine Gewährleistung und Rücknahme Bei Irrtum meinerseits bzw. falscher Beschreibung ist eine Reklamation selbstverständlich möglich. 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Berlin 1938 Reklameheft  Erich Carow`s Lachbühne Varieté Theater Komik Kunst RPBerlin 1938 Reklameheft  Erich Carow`s Lachbühne Varieté Theater Komik Kunst RPBerlin 1938 Reklameheft  Erich Carow`s Lachbühne Varieté Theater Komik Kunst RPBerlin 1938 Reklameheft  Erich Carow`s Lachbühne Varieté Theater Komik Kunst RP

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Rücknahme akzeptiert: ReturnsNotAccepted

Genre: Landeskunde

Erscheinungsjahr: 1938

Sprache: Deutsch

Original/Faksimile: Faksimile

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